Langes Ding – der neue (gebrauchte) „Spenden-Achter“
Um 8.30 Uhr trafen sich neun Mitglieder am Bootshaus, um den neuen (gebrauchten) Achter abzuholen. Carsten Schwolow, Dr. Karin Rüttgers, Dorothea Uland, Andreas Weissmann, Horst Broß, Roman Wittich, Jasmin von Blomberg, Dr. Kai König und Imke Kohrt. Eineinhalb Stunden später haben wir irgendwie das richtige Bootshaus – Lingener Rudergesellschaft 1923 e.V. – erreicht. Tief hinterm Deich des Dortmund-Ems-Kanals geduckt, ist das Bootshaus mit dem langen Hänger nicht einfach erreichbar. Dennoch haben wir nach mehreren Anläufen eine Weg gefunden, das Gespann und Begleitfahrzeug vor dem Bootshaus auf dem Deich zu parken.
Die Fahrt bei Nieselregen und einer Temperatur von 7°C versprach eine ungemütliche Probefahrt. Doch vor Ort klarte es auf und, wie auf ein Zeichen, kam die Sonne hervor.
Nach der ersten Inspektion auf dem Deich in Böcken in Böcken, setzen wir den Achter zur Probefahrt ins Wasser. Neun neugierige Ruderinnen und Ruderer bestiegen das Boot. Dorothea kroch auf den Steuerplatz, der bei bei diesem Modell – wie gewünscht – im Heck angebracht ist, wenn auch immer noch nicht besonders geräumig. Die ersten 1,5 km legten wir im Zickzackkurs dahin. Zum einen mussten wir uns einrudern, zum andern, ließ sich das Ungetüm kaum lenken, sodass nur mit der Mannschaft gesteuert werden musste. Nach der Wende klappte es schon viel besser und wir hielten einigermaßen den Kurs. Ungewohnt für uns, mussten wir noch einem Frachter ausweichen und vorbeifahren lassen. (Der Dortmund-Ems-Kanal gilt als zentrales Mittelstück für den Transit-Verkehr zwischen dem Ruhrgebiet und Rhein und der Nordsee.)
Der Achter erwies sich als recht steif und fest und es machte riesigen Spaß. Die Kälte wurde gar nicht so bemerkt und kehrte erst beim Verladen wieder in den Vordergrund. Dorothea und Imke hatten prima für uns gesorgt: Gestärkt durch selbstgebackenem Kuchen und Getränke ließ sich unser neuer Achter schnell abriggern und verladen. Dank Axel Grütjen, der die vier Treppen für den Hänger zufälliger Weise einen Tag vorher gefunden hatte, war es ein Leichtes, das lange Ding ganz nach oben auf die Stellage zu hieven.
In Wesel angekommen, schafften wir es, zwar bei kaltem Wind, aber mit Sonne, unseren neuen Achter auf seinen neunen Platz zu legen. Dieser wurde einen Tag vorher durch Axel und Felix Eimers, Axel Grütjen und seinem Sohn Phillip, sowie Carsten Schwolow und Bernd Stobernack vorbereitet. Super Arbeit, bei der auch gleichzeitig eine Einerstellage an der freigewordenen linken Hallenwand errichtet wurden.
Der Achter wird wohl viel Spaß machen und künftig von 1 – 2 Mannschaften sonntags auf dem Auesee bewegt werden. Die ersten Umbauten sind bereits erfolgt: Das winzige Steuer wurde bereits etwas vergrößert. Damit der Steuermann auch verstanden wird, wird noch an einer Anlage gearbeitet. Die Lautsprecher haben wir übernommen, der Rest wird irgendwie im Laufe des Jahres folgen.