Fulminantes Anrudern der Ruderabteilung der RTGW 2015

  • 18. April 2015

Endlich war es soweit! Nachdem die Aktiven in den letzten Tagen alle Vorbereitungen getroffen hatten, wurden am 18.04.2015 um kurz vor 11 Uhr ein Doppelzweier (Hansestadt Wesel) und ein Doppeldreier mit Steuermann (3/4) bei Rheinkilometer 764 am Bootssteg des Uerdinger-Ruder-Clubs von 1907 eingesetzt. Bei zumeist sonnigem, aber noch recht frischem Wetter und kräftigem Gegenwind machten sich die Sportler auf die durch Lastverkehr, Personenschifffahrt und Sportboote recht belebte Strecke.

Die ersten 20 Kilometer waren geprägt von der imposanten Industriekultur: Schlote, Kühltürme und Industrieanlagen, die verschiedenen Duisburger Häfen, die Kohleninsel, der die Kraftwerke versorgenden Schiffsverkehr sowie Leichterliegeplätze, die Zuflüsse des Rhein-Herne-Kanals, der Ruhr, kreuzende Autobahnen, Eisenbahnlinien und dergleichen mehr.

Umso beschaulicher erscheint mit Einfahrt bei Rheinkilometer 780,76 der Homburger Hafen, wo der Homberger Ruderklub Germania in einem sehr schönen Bootshaus aus den 1920-er Jahren residiert. Wir wurden sehr freundlich von zahlreichen Ruderern empfangen, die gerade selbst mehrere Boote für das Anrudern am Sonntag verluden. So konnten wir auch die Infrastruktur des Bootshauses nutzen.

Nachdem der mitgebrachte Proviant weitestgehend vertilgt war, ging es weiter Richtung Wesel. Jetzt weicht die bisher weitgehend industriell geprägte Landschaft mehr und mehr der klassischen Niederrheinszenerie: Die Häfen und Umschlagplätze werden kleiner, Auskiesungen werden erkennbar, die Landwirtschaft nimmt zu, Radwege und Ausflugsrestaurants liegen am Ufer. Spätestens bei Orsoy (Rhein-km 793) oder Götterswickerhamm (km 800) wäre eine Pause mit Rast willkommen gewesen – alle spüren den trainingsarmen Winter – aber das Empfangskomitee wartet schon in Wesel. Endlich bei km 813 kündet die Weseler Rheinbrücke das nahende Ziel und nach einem letzten Energieschub aus Bernds Lakritzdose, werden auch die letzten Kilometer bis in den Yachthafen Wesel (km 816,7) gemeistert.

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Müde aber glücklich werden die Aktiven trotz der windbedingten starken Verspätung von zahlreichen Ruderkameraden und unter standesgemäßer Beflaggung empfangen; Grillgut und Salate schmecken nach 53 km Rudern in Armen und Beinen genauso hervorragend wie diverse Getränke. Noch lange wird von den Erlebnissen des Tages berichtet, die mehr und mehr so manchem „Dönecken“ von früher weichen. Erst als die Strahlen der Sonne ihre wärmende Kraft endgültig verlieren, löst sich die Gruppe nach einem rundum gelungenen Anrudern auf.

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Ein herzlicher Dank dafür gilt den Ruderfreunden in Neuss und Uerdingen sowie allen anwesenden Mitgliedern der RTGW !

Dr.Karin Rüttgers