Pfingsten in Berlin Grünau
Unser 10-köpfiges Team startet von Wesel am Donnerstag den 16.5. 24 in verschiedenen Autos bei strahlend heißem Sonnenschein zu verschiedenen Zeiten. Mit „Ontour“ waren Jasmin (als Tourguide), Yvonne, Christine, Kathrin, Kai und Imke, Franz und Jörg, Ingo und der Schreiberling Annedore.
Wir wurden zum Clubabend mit Abendessen in der Turbine Grünau erwartet mit Currywurst und Kartoffelsalat. Ich war erstmal überwältigt in einem so schönen historischen Gebäude von 1907 und so viel Gastfreundschaft. Hauswart Jörg mit Andre begrüßten uns sehr herzlich und ich fühlte mich gleich heimisch in dieser traditionellen Unterkunft.
Wir hatten es richtig gut getroffen und ich war voller Vorfreude dabei zu sein. Hier sollten wir die nächsten 5 Tage in Mehrbettzimmern übernachten dürfen, was ein Vorrecht.
Alles war schon gut von Jasmin eingeteilt und vorbereitet. Auch mit den vorgeschlagenen und geplanten Rudertouren waren wir mehr als einverstanden. Wir gestalteten sie Wetter und Kondition abhängig und Jasmin hatte eine schöne Auswahl an Möglichkeiten mitgebracht.
Vor den Toren Berlins sollte die erste Tour in die Innenstadt gehen. Die Schleusen wurden angerufen und informiert. Wir hatten große breite Gigboote die fast jedem Wind und jeder Welle trotzten mit wechselnder Mannschaft. An der ersten Schleuse angekommen, stelle sich heraus, dass eine weitere Schleuse wegen eines Giftunfalls in der Schleuse nicht passierbar war. So mussten wir umplanen und den Weg ohne Schleuse wählen, der allerdings um einige Kilometer weiter war. Für den ersten Tag hatte mein Po ganz schön zu kämpfen, aber das spätere Steuern viel mir viel leichter. Für die Mittagspause kehrten wir ein bei den vielen unzähligen Hütten oder Schiffen, zum Kaffee besuchten wir andere Rudervereine. Meist hatten sie einen Kaffee für uns, sicher aber ein Bier oder Softdrink. Beeindruckend wie sich hier alles ums Wasser und Rudern dreht und überall wurden wir herzlich empfangen. Der nächste Tag war gemütlicher ging dann Richtung Köpenick zum Molecule Man, dessen Beine ein Boote passierte und weiter auf der Spree.
Die Treptower Rudergemeinschaft gewährte uns heute Asyl und bewirtete uns mit einem erfrischendem Alster und köstlicher Zitronenlimo.
Eine ganz besonders schöne Rundtour war für mich die Fahrt zum Müggelsee. Tatsächlich war es fast immer möglich eine Rundtour zu machen und diese hat mir besonders gefallen, bis auf die Mücken.
Unsere Fahrt führte uns durch ein Naturschutzgebiet, den Gosener Graben. Er hatte eine Breite von teilweise nur 5-6 m und war sehr gewunden, so dass einige Steuerkünste gefragt waren.Er war tief verhangen mit Ästen und Blättern. Es war wirklich richtig uhrig und wir wurden begleitet von unzähligen, mir nicht vertrauten Vogelrufen. Ein Ornithologe hätte sicher seine wahre Freude daran gehabt.
Unser Ziel war ein Ausflugslokal, wo uns das einzige Mal der Regen überraschte und wir übers Wasser aussteigen mussten. Eine heiße Suppe entschädigte uns schnell für das kühle Nass und die Sonne ließ nicht zulange auf sich warten, auch wenn sie sich immer wieder verkroch.
Der Rückweg führt uns über verschiedene Kanäle und mein Eindruck war, dass das Berliner Umland nur aus Gärten und Häusern und Schrebergärten besteht. Alles ist eingerichtet auf ein Leben am und im Wasser.
Auch die Abende waren schön gefüllt mit Essen gehen, Grillen oder Cocktails machen und trinken.
Unsere letzte Fahrt ging dann nochmals auf der Dahme Richtung Zechten. Es gibt hier so zahlreiche Gewässer, das die Orientierung ganz schön herausfordernd ist. Aber Jasmin hatte gutes Kartenmaterial und war ein alter Hase in der Region. Nur einmal verpasste ein Boot eine Ausfahrt, aber wir warteten aufeinander und waren bald wieder vereint.
Ein Wassergang durfte natürlich auch nicht fehlen auch, wenn der nicht ganz freiwillig war, nein nicht vom Boot, sondern am Steg vor dem Bootshaus. Das war für die Beteiligten eine willkommene Abkühlung.
Insgesamt war es eine sehr erfreuliche Runde, wir hatten gutes, meist sonniges Wetter und die Stimmung war fröhlich und ausgelassen. Vielen Dank liebe Jasmin für alle Vorbereitungen. Es war wirklich super!